Anwendungsbereich
Das Testverfahren Intelligenz-Basis-Faktoren ist ein Verfahren zur differenzierten Diagnose von Begabungsschwerpunkten im Bereich der intellektuellen Leistungsfähigkeit. Gemessen werden sprach- und zahlengebundene kognitive Funktionen, das räumliche Vorstellungsvermögen sowie die Merkfähigkeit. Die Hauptanwendungsbereiche des IBF liegen in der Personalauswahl und -platzierung, der Berufsberatung, der Schullaufbahnberatung, der Forschung und in klinischen Fragestellungen.
Das Verfahren
Durch seine beiden Versionen IBF-L (leicht) und IBF-S (schwer) wird die Bearbeitungszeit minimiert bei gleichzeitiger Maximierung der Differenzierungsfähigkeit, was zu einer deutlichen Steigerung der Testeffizienz gegenüber vergleichbaren Verfahren führt. Die beiden Tests IBFL und IBF-S bestehen aus jeweils sieben Untertests (mit je zwölf Aufgaben): drei sprachliche, zwei mathematisch-numerische, einer für das räumliche Vorstellungsvermögen und ein Gedächtnistest. Die Frage, ob die leichte oder die schwere Testversion eingesetzt werden soll, richtet sich in erster Linie nach dem Alter und dem Bildungsniveau der zu untersuchenden Personen. Die Aufgabenhefte sind wiederverwendbar, da die Lösungen auf einem separaten Durchschreibeantwortbogen markiert werden.
Gütekriterien
Die Reliabilität (Spearman-Brown mit Korrektur) liegt für die Untertests des IBF-L im Bereich von .73 bis .91, für den Gesamttest bei .95; für die Untertests des IBF-S im Bereich von .69 bis .87 und für den Gesamttest bei .94.
Die Validität des Verfahrens konnte in umfangreichen Untersuchungen bestätigt werden. Faktorenanalysen lieferten für beide Testversionen vier Faktoren, die den vier Konstruktdimensionen entsprechen und jeweils über 80 % der Varianz aufklären. Die konvergente und diskriminante Validität wurde mithilfe der Tests FRT, LPT, BK-G, Mathematiktest, RST-NRR, WST etc. untersucht und bestätigt.
Normen
Die Gesamtnormstichprobe ist repräsentativ im Hinblick auf Schulbildung und Geschlecht und hat beim IBF-S einen Umfang von N = 21.421, beim IBF-L von N = 9.759 Personen. Für jede von jeweils fünf Altersgruppen (14 –19, 20 – 29, 30 – 39, 40 – 49, ≥50 Jahre) existieren bildungsspezifische Vergleichswerte (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) in Form von Prozenträngen und T-Werten inklusive des 95 %-T-Bandes.
Charakteristika und Vorzüge
• Schnelle Diagnose intellektueller Begabungsschwerpunkte.
• Ansprechend und übersichtlich gestaltetes Testmaterial.
• Testheft und Antwortbogen fördert Bearbeitungsmotivation der Testpersonen.
• Gestaltung des Antwortbogens vermeidet Übertragungsfehler und beschleunigt mithilfe eines Lösungsschlüssels die Auswertung.