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Die Kaufman Assessment Battery for Children - II (KABC-II) ist ein Individualtest zur Erfassung informationsverarbeitender und kognitiver Fähigkeiten bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 3;0 bis 18;11 Jahren.
Die KABC-II ist wie ihre Vorgängerversion, die K-ABC, ein theoriebasiertes Instrument, allerdings unterscheiden sich beide Verfahren hinsichtlich ihres konzeptuellen Rahmens und ihrer Teststruktur. Während die K-ABC mit der Theorie Lurias über neuropsychologische Verarbeitungsprozesse einen Ansatz simultaner/sequentieller Verarbeitung verfolgt, basiert die KABC-II auf einer dualen theoretischen Fundierung, in dem das Cattel-Horn-Modell (CHC-Modell) ein zusätzliches theoretisches Fundament bietet.
Gütekriterien
Im unteren Altersbereich des Verfahrens (6 Jahre und jünger) liegen die Reliabilitätsmaße für die Untertests als split-half und als Konsistenzkoeffizienten berechnet zwischen .70 und .97; im oberen Altersbereich (7 - 18 Jahre) liegen die entsprechenden Werte zwischen .78 und .97. Für die Skalen wurden Reliabilitätskoeffizienten zwischen .88 und .97 berechnet sowie für die Gesamtskalen zwischen .94 und .98. Bei Durchführung der sprachfreien Sonderform des Verfahrens (Sprachfrei Index) zeigen sich Reliabilitätskoeffizienten zwischen .90 und .95.
Wie schon bei der Vorgängerversion K-ABC zeigen sich bei den Berechnungen zur Konstruktvalidität, die hinsichtlich Interkorrelationen und Faktorenanalysen durchgeführt wurden, hohe Übereinstimmungen zwischen der adaptierten deutschsprachigen und der Originalfassung. Hinsichtlich der Übereinstimmungsvalidität wurden Studien mit verschiedenen anderen Verfahren als Außenkriterien durchgeführt, ebenso eine erste Untersuchung mit Probanden aus klinischem Kontext. Die Ergebnisse werden im Handbuch berichtet und bestätigen die Tauglichkeit des Verfahrens.
Normen
Für die deutsche KABC-II wurden bevölkerungsrepräsentative Normen für die 16 Altersgruppen im Bereich von 3 bis 18 Jahren in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhoben.
Charakteristika und Vorzüge
Die KABC-II erfasst einen breiten Bereich von Fähigkeiten einschließlich der sequentiellen und simultanen Verarbeitung, dem Lernen, dem Problemlösen sowie fluider und kristalliner Fähigkeiten, die für die Diagnostik von Kindern mit Lernschwierigkeiten oder Entwicklungsproblemen grundlegend sind.
In Abhängigkeit von der spezifischen Fragestellung und der Orientierung des Testleiters kann zwischen zwei Modellen (CHC, Luria) ausgewählt werden (mit Einfluss auf die durchzuführenden Untertests).
Die KABC-II misst diese Fähigkeiten in einer Weise, die Unterschiede in den Testwerten zwischen verschiedenen ethnischen und kulturellen Gruppen minimiert und daher zu zuverlässigeren Aussagen für Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Herkunft führt.
Die KABC-II überlässt dem Anwender die Entscheidung, ob er mit einem Kind die Tests, die sich auf erworbenes Wissen beziehen, durchführt oder nicht. Deren Auslassung ist sinnvoll, wenn der Anwender annehmen muss, dass diese keine validen Indikatoren der Leistungsfähigkeit sind (z. B. bei Sprachproblemen oder Migration).
Die KABC-II verfügt über eine nonverbale Skala, die eine valide Beurteilung von Kindern mit eingeschränktem Hörvermögen, Sprech- oder Sprachstörungen, begrenzten Deutschkenntnissen usw. ermöglicht.
Die KABC-II ist durch die Aufteilung in Kern- und Ergänzungstests zeitsparend aufgebaut. Die Durchführung der Kerntests liefert Testwerte für alle Skalen und den Gesamttest. Die Ergänzungsuntertests ermöglichen eine erweiterte Exploration der Fähigkeiten und Prozesse.
Die KABC-II setzt die Innovationen der K-ABC hinsichtlich Einführungs- und Lernaufgaben vor der eigentlichen Messung fort und erweitert sie.
Der Protokollbogen der KABC-II führt für jeden Untertest qualitative Kriterien auf, die es dem Untersucher erlauben, seine spezifische Verhaltensbeobachtung während der Untersuchung zu protokollieren.
Bei der KABC-II wird für die Analyse der Stärken und Schwächen wegen der besseren Zuverlässigkeit und Robustheit auf Skalenwerte und nicht auf Untertestwerte zurückgegriffen.
Auswertungssoftware erhältlich.
Dr. Friedrich Voigt, Diplom-Psychologe
Dr. Friedrich Voigt ist Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut und akkreditierter Supervisor und war bis 2019 leitender Psychologe im sozialpädiatrischen Zentrum und in der Klinik des Kinderzentrums München und für alle fachlichen Bereiche der Psychologie und Psychotherapie einschließlich der Supervision im Kinderzentrum zuständig. Er arbeitet aktuell weiterhin im sozialpädiatrischen Zentrum im Rahmen der Sprechstunde für die Frühdiagnostik von Entwicklungsstörungen mit einem speziellen Schwerpunkt auf der Diagnostik und Therapie von Autismus-Spektrum-Störungen. Über die letzten beiden Jahrzehnte hat er eine Vielzahl von Fortbildungen und Weiterbildungen für Kinderärzte, Psychologen und Therapeuten zu diagnostischen und therapeutischen Themenbereichen durchgeführt.