ADHS
Im Fokus: ADHS
ADHS (vollständig: Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) ist eine Störung, die durch Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprobleme, Hyperaktivität und Impulsivität gekennzeichnet ist. Schätzungen zufolge leiden 4,4 % von Kindern und Jugendlichen im Alter von 3 bis 17 Jahren in Deutschland an ADHS (Quelle: KiGGS Welle 2, 2014 – 2017). Obwohl bei einigen Kindern, bei denen diese Erkrankung diagnostiziert wurde, die Krankheit im Jugendalter überwunden wird, zeigen etwa 60 % von ihnen auch im Erwachsenenalter noch Symptome.
Unbehandelt kann ADHS bei Erwachsenen und Kindern zu ernsthaften Problemen in Beziehungen, in der Schule und am Arbeitsplatz führen. Leider sind ADHS-Symptome nicht immer eindeutig, ebenso wenig wie der Prozess der Diagnosestellung und muss oft aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. ADHS-Diagnosen nehmen zu und es ist von entscheidender Bedeutung, bestimmte Symptombereiche wie Aufmerksamkeit, exekutive Funktionen und Arbeitsgedächtnis zu erfassen, um sowohl die Störung selbst als auch die damit verbundenen häufigen Probleme zu identifizieren und zu behandeln.
In unserem Interview spricht Randy Kamphaus, einer der Autoren des BASC-3, darüber, warum es wichtig ist, Angststörungen frühzeitig zu erkennen, über die Risikofaktoren, präventive Maßnahmen und die Auswahl geeigneter Testinstrumente zur Erfassung von Angststörungen.
Das BASC-3, Erfassung des Verhaltens und Erlebens von Kindern und Jugendlichen
Die Eltern- und Lehrerfragebögen sowie Selbstbeurteilungen bieten aus unterschiedlichen Perspektiven einen Einblick in das adaptive und maladaptive Verhalten der Kinder und Jugendlichen in bestimmten Kontexten und liefern, insbesondere in Kombination, umfassende Informationen über die Probleme eines Heranwachsenden aber auch über persönliche Stärken und mögliche Interventionsansätze.
Vineland-3, Abbildung adaptiver Fähigkeiten
Mit dem Vineland-3 untersucht man die Funktionsweise der Patienten in den Bereichen Kommunikation, Alltagsfähigkeiten sowie soziale Fähigkeiten und Beziehungen. Mit den Informationen kann man den Grad der Selbständigkeit ermitteln und eine Stärken-Schwächen-Analyse der Fähigkeiten erstellen.
SP 2, Erfassung des Musters der sensorischen Informationsverarbeitung
Kinder mit ADHS weisen häufig atypische Informationsverarbeitungsmuster auf. Mit dem SP 2 kann der Einfluss ihrer sensorischen Informationsverarbeitung auf die Aktivitäten im häuslichen, schulischen und sozialen Umfeld ermittelt und auf dieser Grundlage Interventionspläne erstellt werden.
TEA-CH, Erfassung der Aufmerksamkeit bei Kindern
De TEA-Ch liefert Informationen zu selektiver/fokussierter Aufmerksamkeit, Daueraufmerksamkeit und Aufmerksamkeitskontrolle/-verlagerung bei Kindern und Jugendlichen.
D-KEFS, Erfassung u. a. der Hemmungsfähigkeit/Selbstregulation und der visuellen Aufmerksamkeit
Der D-KEFS besteht aus fünf Aufgaben, die wichtige kognitive Funktionen messen, mit denen Kinder mit ADHS Schwierigkeiten haben können, wie z. B. die Fähigkeit, Impulse zu unterdrücken, (visuelle) Aufmerksamkeit und die Fähigkeit, zwischen Situationen zu wechseln.
COGMED, Gedächtnistraining
Kinder mit ADHS können Schwierigkeiten mit dem Arbeitsgedächtnis und der Konzentration haben. Cogmed ist ein effektives, wissenschaftlich fundiertes Online-Instrument, das durch Training des Arbeitsgedächtnisses die Konzentration verbessern kann.
BYI-2, Erfassung von affektiven und sozialen Einschränkungen bei Kindern und Jugendlichen
Kinder mit ADHS haben oft zusätzliche Probleme wie depressive Symptome, Ängste und ein geringes Selbstwertgefühl. Mit dem BYI-2 kann man den Schweregrad dieser Symptome erfassen und gleichzeitig auch das Ausmaß von Aggressionen und Verhaltensstörungen feststellen.
Verwandte Themen zu ADHS
Melden Sie sich für unseren Newsletter an!
Freuen Sie sich auf Fachbeiträge zu diagnostischen Themen, Informationen zu Neuerscheinungen und Fortbildungen sowie weitere Angebote und Aktionen.